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Geburtstrauma - wie erkenne ich das und wie vermeide ich das? Interview mit Verena Eisbrenner

  • Autorenbild: Velia Sellner
    Velia Sellner
  • 30. Mai 2022
  • 3 Min. Lesezeit

Geburtstrauma - wie erkenne ich das und wie vermeide ich das? Und welche Symptome kann man haben? Wie zum Beispiel: Schlafstörungen, Herzrasen, Zittern und erhöhter Blutdruck. Merke ich, wenn ich eine Trauma habe oder denke ich vielleicht das gehört so?

Geburtstrauma – Verletzung der Seele

Nicht jede Geburt verläuft ohne Komplikationen, wie starke Blutungen, ein Nabelschnurvorfall oder eine Wehenschwäche bis hin zum Geburtsstillstand. Selbstverständlich sind Hebammen und Ärzte vorbereitet und wissen, welche Maßnahmen zu ergreifen sind. ABER: Was dabei oft auf der Strecke bleibt, ist die psychische Versorgung der werdenden Mama. Werden betroffene Frauen dann noch unsensibel behandelt, kann ein Trauma einen dunklen Schatten über das (oft langersehnte) Babyglück legen.


Diese Fragen und noch einige Zwischenfragen sind in unserem Live zusammen getragen worden und die liebe Verena uns nochmal verschriftlicht:

  1. Was ist ein Geburtstrauma?

  2. Wie erkenne ich ein Geburtstrauma?

  3. Wie kann ich ein Trauma bewältigen?

  4. Kann ich das Trauma auch allein bewältigen?

  5. Wenn ich das Gefühl habe, meine Freundin hat ein Geburtstrauma, wie könnte ich sie auf dich aufmerksam machen?

  6. Wie kann ich meinem Partner verständlich machen, dass ich ein Geburtstrauma habe?

  7. Hast du einen konkreten Tipp als Vorbereitung auf die nächste Geburt/Schwangerschaft?

Kommen wir zum Instagram LIVE bzw. Interview mit der lieben Verena.


Magst du dich kurz vorstellen Wie heisst du? Und Wo steckt deine Leidenschaft?

Ich bin Verena, 2-fach Mama und aus Hamburg. Meine Leidenschaft? Zu wissen, dass man sein Leben selbst in der Hand hat, es nach all seinen Wünschen gestalten kann, ist für mich wie ein lang gehegter Zauberspruch. 2020 nahm ich während der Elternzeit meines 2. Kindes, dass Studium zur Psychologischen Beraterin auf.

Seitdem unterstütze ich vor allem

  • Frauen, die ein Geburtstrauma erlitten haben

  • Frauen, die vor einer großen Entscheidung stehen und Unterstützung brauchen

  • Frauen, die Beruflich auf der Stelle treten und sich eine Veränderung wünschen

  • Menschen die vor einem Problem stehen, das sie nicht allein lösen möchten


Was ist ein Geburtstrauma?

Wenn Mutter/Vater oder auch das Kind vor, während oder nach der Geburt, traumatische Erlebnisse haben. Das kann sein, Psychische, Physische Gewalt, Einleitung, Geburtsstillstand, Stillprobleme...

Wie erkenne ich ein Geburtstrauma?

In der Regel kannst du ein Geburtstrauma durch leere in dir, Flashbacks, Schuldgefühle, Isolation, Schlaflosigkeit und Hoffnungslosigkeit erkennen.

Wie kann ich ein Trauma bewältigen?

Ich empfehle immer die Seite Schatten und Licht e.V. Dort finden betroffene Frauen und auch Männer Hilfe. Es gibt Listen von Selbsthilfegruppen, Coaches und auch Psychologischer Betreuung. Ich selbst, bin auch Mitglied bei Schatten und Licht e.V.

Kann ich das Trauma auch allein bewältigen?

Meiner persönlichen Meinung nach, nicht. Ein Trauma ist wie ein kleines Kind. Du kannst es zwar ignorieren, aber es wird sich immer wieder zeigen. Es benötigt ganz dringend deine Aufmerksamkeit.


Wenn ich das Gefühl habe, meine Freundin hat ein Geburtstrauma, wie könnte ich sie auf dich aufmerksam machen?

Erzähl ihr von mir. Erzähl ihr von anderen Betroffenen, denen geholfen werden konnte. Und ganz wichtig ist: Sei da! Hör ihr zu! Spare dir Tipps und Ratschläge, die nichts mit ihrer Situation zu tun haben.

Wie kann ich meinem Partner verständlich machen, dass ich ein Geburtstrauma habe?

Sprich offen mit ihm über deine Erlebnisse und Gefühle. Du darfst dir auch für ein Gespräch einen Coach nehmen oder eine Freundin mitnehmen. Ich berate und coache auch Paare.

Hast du einen konkreten Tipp als Vorbereitung auf die nächste Geburt/Schwangerschaft?

Sieh dir die letzte Geburt an. Arbeite sie auf. Suche dir einen guten Vorbereitungskurs, der auch negative Aspekte der Geburt zeigt. Bereite dich gut vor. Schau dir deinen Geburtsort an. Wähle mit Bedacht. Erarbeite dir mit deiner Begleitperson einen Geburtsplan aus. Nimm dir eine Doula.

Liebe Verena, danke für deine informativen und helfenden Worte, liebe Grüße nach Hamburg.

Verena auf Instagram: @eisbrenner.coaching


Wie ist das Verhalten von traumatisierten Menschen? Die wichtigsten Symptome sind: Wiedererleben: Intrusionen, Flashbacks, Alpträume. Übererregung, Nervosität, Schreckhaftigkeit, Schlaflosigkeit. Reizbarkeit, Ungeduld, schlechte Laune. Vermeidung, emotionale Taubheit, Passivität, Rückzug. Misstrauen Scham- und Schuldgefühle, vermindertes Selbstwertgefühl.

Kann man ein Trauma selbst heilen? Wer ein Trauma erlebt, möchte sich wieder geborgen und sicher fühlen und die Gedanken und die Erinnerungen an die Ereignisse hinter sich lassen. Generell ist eine komplexe posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) heilbar. Bei einem Drittel der Betroffenen gehen die PTBS-Symptome nach einem Jahr wieder zurück.

Was ist ein Geburtstrauma beim Kind? Von einem psychischen Geburtstrauma sprechen Experten dann, wenn die Mutter oder das Kind seelische Verletzungen von der Geburt davongetragen haben. Während die Mutter über ihre Geburtserfahrung und damit einhergehende Probleme sprechen kann, fällt die Diagnose beim Baby jedoch um einiges schwerer.

Was macht man in der Traumatherapie? Das Ziel der Traumatherapie ist, dass der Patient immer mehr die Kontrolle über seine Gefühle, Gedanken und Handlungen zurückgewinnt. In der Therapie soll der Patient seine belastenden Erinnerungen bewusst hervorrufen und damit die Kontrolle über sie erlangen.

Wie behandelt man ein Geburtstrauma? Hilfe bei Geburtstrauma erfährst du auch durch das Frauenhilfetelefon des Bundesministeriums, das 24/7 kostenfrei unter 0800-116 0 16 erreichbar ist. Auch der Verein Schatten & Licht bietet Beratungen im Zusammenhang mit Geburtstraumata an.

Wie äußert sich ein Geburtstrauma? “ Die Trauma-Expertin ist überzeugt: „Was in der Öffentlichkeit als Wochenbettdepression bezeichnet wird, ist häufig ein Geburtstrauma. “ Neben den psychischen Symptomen treten bei betroffenen Müttern zudem häufig auch körperliche Anzeichen wie etwa Schlafstörungen, Herzrasen, Zittern und erhöhter Blutdruck auf.

Mit dem Begriff Geburtstrauma werden sowohl physische als auch psychische Beeinträchtigungen des Babys bezeichnet, die in Folge des Geburtsvorgangs auftreten. Der Begriff des Traumas wurde zunächst in der Medizin verwendet und bezeichnet eine durch äußere Gewalteinwirkung hervorgerufene Verletzung oder Verwundung.



Verenas Website: https://eisbrennercoaching.de









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